Viviana Valentino siegt bei Slowenien Open in eindrucksvoller Manier - Nominierung für EM und WM gesichert
Während das sportbegeisterte Deutschland noch über den - erneuten - Kantersieg der Münchner Bayern über den Hamburger SV diskutierte, landete Viviana Valentino vom TC Han Kook bei den extrem hochkarätig besetzten Slowenien Open in Maribor einen zehn Mal so großen Coup: In vier Kämpfen erzielte sie nicht weniger als 84 Trefferpunkte und "schoss" damit die Konkurrenz förmlich ab.
Die Slowenien Open sind als sogenanntes G1-Turnier Turniere, auf denen es Weltranglistenpunkte zu gewinnen gibt, die zur Teilnahme an Welt- und Europameisterschaften berechtigen. Daher hatte es Viviana Valentino auch ausschließlich mit erfahreneren Kämpferinnen zu tun.
In dem 14 Starterinnen umfassenden Feld in ihrer Gewichtsklasse traf sie zuerst auf die Polin Matylda Marcinkowska, die sie mit 21:1 Treffern vorzeitig von der Kampffläche schickte (bei 20 Punkten Vorsprung wird ein Kampf wegen Überlegenheit beendet). Ähnlich erging es danach Tjana Nikolic. Die serbische Nationalmannschaftskämpferin kam ebenfalls nicht über die zweite Runde hinaus, da stand es 28:8 für Vivi. Im dritten Kampf ging es gegen Larisa Loncaric vom slowenischen Nationalteam erstmals über die volle Distanz. Trotzdem war der Kampf eindeutig - mit 18:3 gewann Vivi gegen die schwerere Kontrahentin.
Im Finalkampf traf Vivi mit der Bulgarin Svetlorzara Urakova auf niemand Geringeren als die US-Open-Gewinnerin des letzten Jahres. Nach anfänglicher Unkonzentriertheit - die erste Runde ging mit 8:11 an ihre Gegnerin - fand Vivi auch dank einfühlsamer Komm
entare ihres Trainers Toto Gagliano ("mach net so'n Scheiss!") jedoch zu ihrem Rhythmus zurück und setzte schöne Kopf- und Körpertreffer. Nach drei Runden gewann sie mit 17:12. Bis zu ihrem Sieg hatte sie 84 Trefferpunkte erzielt, bei gerade mal 24 eingesteckten. Gratulation!
Nur zum Vergleich: in der Bundesliga fielen am gesamten Spieltag 29 Tore...